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Erntedankfest

Geschichte und Ursprung

Einen ritualisierten Dank für die Ernte gibt es wohl, solange es Menschen gibt. Der Dank für die Ernte begegnet uns in allen Religionen. Einige der bedeutenden jüdischen Feste sind Erntedankfeste, z. B.

  • Fest der ungesäuerten Brote = Mazzot
  • Wochenfest = Schavuot, Pfingsten
  • Laubhüttenfest = Sukkot

Im christlichen Rom werden schon früh die Quatember (4 Wochen im Jahr, die ungefähr mit den 4 Jahreszeiten zusammenfallen), insbesondere die Herbst- und Winterquatember, mit dem Erntedankfest verbunden. Heute feiert die Kirche das Erntedankfest jeweils am ersten Sonntag im Oktober.

Verankerung heute

  1. Stärkstes Verbindungsglied zwischen der Eucharistiefeier und dem Erntedankfest sind Brot und Wein. Gott wird im „Begleitgebet zur Gabenbereitung“ gepriesen für diese Gaben als Frucht der Erde (des Weinstocks) und der menschlichen Arbeit: „Gepriesen bist du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt. Du schenkst uns das Brot (den Wein), die Frucht der Erde (des Weinstocks) und der menschlichen Arbeit. Wir bringen dieses Brot (diesen Kelch) vor dein Angesicht, damit es (er) uns das Brot (der Kelch) des Lebens (des Heiles) werde. Gepriesen bist du in Ewigkeit, Herr, unser Gott.“ In den Zeichen von Brot und Wein schenkt ER sich uns selbst: Jesus Christus, der sein Leben hingab – gebrochenes Brot, gekelterte Trauben - ist die wahre himmlische Speise auf dem Weg zu Gott.
  2. Lobe den Herrn, meine Seele!
    Herr, mein Gott, wie groß bist du!
    Du bist mit Hoheit und Pracht bekleidet!
    Du lässt das Gras wachsen für das Vieh,
    auch Pflanzen für den Menschen, die er anbaut,
    damit er Brot gewinnt von der Erde
    und Wein, der das Herz des Menschen erfreut.“
    Psalm 104, 1; 14f
    Der Mensch weiß sich abhängig von der Ernte, um überleben zu können. Er lobt und dankt Gott für die Gaben der Schöpfung. Auch wenn der Aspekt des Überlebens (zumindest in reichen Ländern) heute ein wenig im Hintergrund steht, werden bei der Sorge um das tägliche Brot andere Themen im Zusammenhang gebracht: Das Teilen mit unseren Schwestern und Brüder („gib uns immer das tägliche Brot, damit wir dich für deine Güte preisen und mit deinen Gaben den Notleidenden helfen können“ aus Tagesgebet), die Qualität der Produkte (eine gesunde Ernährung), die Verantwortung aller Menschen für Gottes Schöpfung, der Blick zu den Mitgeschöpfen und Gott selbst, die Sorge um eine nachhaltige Landwirtschaft (vgl. DBK/EKD, Neuorientierung für eine nachhaltige Landwirtschaft, März 2003).
  3. Das Erntedankfest steht aber auch in enger Verbindung zum Alltag des Menschen: Das tägliche Tischgebet, das vor bzw. nach dem Essen gebetet wird, bringt das zum Ausdruck: O Gott, von dem wir alles haben. Wir preisen dich für deine Gaben. Du speisest uns, weil du uns liebst. O segne auch, was du uns gibst. Amen.“